COBURG. Seit über 20 Jahren wird einmal im Monat das ökumenisch politische Nachtgebet in der Kirche St. Nikolaus in Coburg gefeiert. Im März 2025 stand es unter dem Zeichen des arbeitsfreien Sonntags.
Anlass waren die Gesetzesvorhaben der bayerischen Staatsregierung den bestehenden Sonntagsschutz auszuhebeln. In Predigt und Kurzimpulsen wurden die Veränderungen, die sich durch den von der Staatsregierung vorliegenden Entwurf für ein bayerisches Ladenschlussgesetz in seiner sozialethischen Bedeutung hinterfragt. Die Fürbitten galten den Beschäftigten im Einzelhandel und der Industrie. Frank Meixner, Sozialsekretär im kda Coburg sagt dazu: “Im Einzelhandel und in der Industrie werden die Arbeitszeiten durch immer mehr Ausnahmeregelungen ausgeweitet. Viele Arbeitnehmende leiden darunter. Wir beten auch für die Familien, die durch problematische Arbeitszeiten am Sonntag Schaden nehmen.“
Ziel der Gebetsreihe ist, dass sich Christen sozialen Fragen stellen und Politik hinterfragen. Soziale Gerechtigkeit ist das Grundanliegen der Veranstalter*innen. Das ökumenische Team aus Kirchlichem Dienst in der Arbeitswelt der Evanglischen Kirche (kda), Katholischer Betriebsseelsorge und Altkatholischer Gemeinde ist Initiator des Nachgebets in Coburg.
Norbert Jungkunz (Pastoralreferent, Betriebsseelsorge des Erzbistums Bamberg), Reinhard Meyer (Alt-Katholische Gemeinde Coburg), Frank Meixner (Sozialsekretär, Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern) und Eduard Adam (Alt-Katholische Gemeinde Coburg)