Aktiventreffen in Regensburg

REGENSBURG. Am Freitag, 23. November kamen rund 30 Vertreter*innen der regionalen Allianzen für den freien Sonntag aus ganz Bayern im Regensburger Gewerkschaftshaus zusammen.

Sozialsekretärin Ute Meier, die den Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (kda) im Bereich der Sonntagsallianzen auf Bayernebene vertritt, eröffnete die Konferenz und machte in ihrer Begrüßung deutlich, dass die Sonntagsallianz Bayern sich seit ihrer Gründung vor zwölf Jahren als starkes Bündnis erwiesen hat und viel zum Schutz und Erhalt des arbeitsfreien Sonntag beigetragen hat. Bestätigt wurde die Allianz in ihrer Arbeit durch ein Urteil des Bundesverwaltungsgerichts aus dem Jahr 2015, nach dem verkaufsoffene Sonntage nur noch unter Einhaltung bestimmter Auflagen möglich sind.

Gemeinsame freie und selbstbestimmte Zeiten sind notwendig

Im Einsatz für den arbeitsfreien Sonntag sieht sich die „Allianzen für den freien Sonntag“ aber leider noch lange nicht am Ende. Es zeichnet sich ab, dass Veränderungen in der Arbeitswelt auch einher gehen mit weiteren Entgrenzungen von Arbeitszeiten, was gemeinsame, selbstbestimmte und freie Zeiten, wie den arbeitsfreien Sonntag, gefährden.
Hubert Thiermeyer, Fachbereichsleiter Handel bei der Vereinigten Dienstleitungsgesellschaft (ver.di) wies in seiner Ansprache darauf hin, dass der Sonntagsschutz im Koalitionsvertrag der neuen Bayerischen Regierung nicht vorkomme. Beim Sonntagsschutz gehe es auch um eine „Zeitkultur“, da Veränderungen in der Arbeitswelt auch Veränderungen bei der Begegnung von Beschäftigten mit sich brächten, so Thiermeyer. Es fehle heute an notwendigen Reflexionsräumen und Reflexionszeiten für Austausch, Diskussion und Meinungsbildung.
Die Berichte aus der regionalen Arbeit der Allianzen zeigten, dass zum Thema „Sonntagsschutz“ viel erreicht wurde aber auch noch viel zu tun ist, unter anderem weil aktuelle rechtliche Regelungen im Hinblick auf verkaufsoffene Sonntage nicht angewendet werden.

Neue Medien sind ein wichtiges Kommunikationsinstrument

Das Internet und soziale Medien werden von der Sonntagsallianz in Zukunft noch mehr zur Information und Kommunikation genutzt. Ute Meier präsentierte die neue Homepage der bayerischen Sonntagsallianz (sonntagsallianz-bayern.de) und Andreas Lammel, Bildungsreferent der KAB Regensburg, zeigte die Aktivitäten der Allianz über Facebook auf.

Titelbild: Sozialsekretärin Ute Meier vom kda stellt den Teilnehmenden der Aktivenkonferenz die neue Website der bayerischen Sonntagsallianz vor. (Foto: kda Bayern)