NÜRNBERG. Die Corona-Pandemie ist kein Anlass für verkaufsoffene Sonntage. Dies haben sowohl die Nürnberger Sonntagsallianz als auch Dekane und Dekaninnen aus den mittelfränkischen Dekanaten Nürnberg, Fürth, Erlangen, Schwabach und Ansbach in öffentlichen Stellungnahmen deutlich gemacht.
Damit reagierten die Kirchen und die Sonntagsallianz auf einen offenen Brief von Vertretern aller mittelfränkischen kreisfreien Städte und Kreise an die bayerische Staatsregierung, verkaufsoffene Sonntage ohne Anlassbezug während der derzeitigen Corona-Krise zu ermöglichen.
Der Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda Bayern), Professor Dr. Johannes Rehm, begrüßte ausdrücklich den kirchlichen Schulterschluss zum Sonntagsschutz. Der Schutz des Sonntags ist ein Kernanliegen des kda Bayern. Daher engagiert sich der kda Bayern auch bei der Sonntagsallianz Bayern seit ihrer Gründung im Jahr 2006 in zahlreichen Städten und Regionen vor Ort. Im Rahmen der aktuellen Stellungnahme der Nürnberger Sonntagsallianz hat Rehm noch einmal ausgeführt, warum der Einsatz für den freien Sonntag so wichtig ist:
„Eine Lockerung des Anlassbezugs beim Sonntagsschutz lehne ich ab, weil sie den für unsere betriebsame Gesellschaft so notwendigen Sonntagsschutz aufweicht. Der Sonntag als kollektiver Ruhetag darf einfach nicht infrage gestellt werden: Alle sollen die Möglichkeit zur Ruhe haben, was auch für Verkäuferinnen und Verkäufer gelten muss. Als Christ feiere ich am Sonntag die Auferstehung Jesu Christ mit anderen zusammen in einem Gottesdienst. Als Bürger empfinde ich den Sonntag als ein schützenswertes Kulturgut: Es gilt im Interesse aller den Sonntag vom Kaufen und Verkaufen freizuhalten, denn von Montag bis Samstag ist zum Geldausgeben Zeit genug.“